Kräuterzucht

Als Küchen- und Zierpflanzen sind Kräuter recht vielseitig.

Kräutern zählten zu den ersten pflanzen die im Garten gezüchtet wurden. Sie diente stets einem dreifachen

Zweck. Sie verliehen dem Essen Geschmack, wurden als Arzneimittel benutzt und fanden als Duftspender

im Haus Verwendung.

 

In der Heilkunde wurden Kräuter eingesetzt, um alle möglichen Krankheiten- von Kopfschmerzen bis zu

Knochenbrüchen - zu behandeln. Im Haus wurden sie über den Fußboden gestreut oder zum Bettzeug

gelegt, um einen frischen Geruch zu erzeugen und um Ungeziefer zu vertreiben.

Heutzutage

Einige Arzneimittel werden nach wie vor auf Kräutergrundlage hergestellt, besonders in der Homöopathie

und der Aromatherapie. Aber in der Mehrzahl werden Gartenkräuter in der Küche bzw. als Schnitt- oder

Trockenblumen benutzt, die im Hause ihren Wohlgeruch verbreiten.

Früher sammelte man Kräuter in den Hecken. Als Gärten angelegt wurden,

Pflanzte man Kräuter damit man sie gleich zur Hand hatte. Heute züchtet man wieder viele einheimische

und auch Kräuter aus anderen Ländern.

Viele kleine Kräuterpflanzen kommen in Behältern wunderbar zurecht. Nicht nur in speziellen, sondern

auch in gewöhnlichen Töpfen und Kübeln. Meist trocknen sie sehr schnell aus, besonders in den

Sommermonaten, und müssen daher regelmäßig gegossen werden: oft täglich und manchmal, wenn es

heiß ist, sogar zweimal am Tag.

I

Spezielle Kräutertöpfe werden mit seitlichen Pflanzlöchern für unterschiedliche Pflanzen im Handel

angeboten. Solche Töpfe täglich umdrehen, damit alle Pflanzen gleichmäßig Licht bekommen.

II

Auch im Hängekorb können Sie eine hübsche Wirkung erzielen. Die Anlage so wie für einen richtigen Garten

planen. Rankende Kräuterpflanzen, z. B. Thymian, eignen sich als Randbepflanzung.

III

Für Küchenkräuter sind Balkonkästen als Behälter geradezu ideal, besonders wenn die Küche im ersten

Stock oder darüber liegt. Sie müssen nur den Balkonkasten mit der Wand fest verankern.

Zu den Ausnahmen von dieser Regel zählen Minze und Engelwurz. Die meisten Kräuterpflanzen

haben es gern sonnig. Auch hier bilden Minze und Engelwurz Ausnahmen. Sie vertragen auch

hellen Schatten.

Kräuterpflege

Der Pflegeaufwand ist nicht anders als bei anderen Gartenpflanzen. Einige Kräuter, z. B. Dill,

sind Ein-jährige und müssen jedes Jahr neu ausgesät werden. Die Mehrzahl ist jedoch

mehrjährig und wächst Jahr für Jahr wieder.

Die meisten mögen einen wasserdurchlässigen Boden, der nicht allzu trocken sein darf. Bei

Trockenheit gießen. Im Freien überleben viele Kräuterpflanzen den Winter nicht. Die Wurzeln

reifer Pflanzen deckt man zu, um zusätzlichen Schutz zu gewähren. Empfindlichere Pflanzen

wie Basilikum lässt man lieber im Haus überwintern. Kräuterpflanzen neigen zum Wuchern und

sehen schnell unordentlich aus.

 

Es lohnt sich daher ein Schnitt, um sie neu zu beleben. Viele Kräuter säen sich selbst aus und

werden dadurch zum Ärgernis. Verblühte Pflanzen vor der Samenbildung ausknipsen, es sei

denn, Sie wollen die Samen einsammeln.

Die Gängigsten Kräuter und ihre

Anwendungsmöglichkeiten.

1. Basilikum Salate und Mittelmeergerichte

2. Boretsch Salate und Getränke

3. Dill Suppen, Fischgerichte

4. Engelwurz Getränke, Obstgerichte und kandierte Früchte

5. Estragon Hühnerfleisch, Soßen und Essig

6. Fenchel Fischgerichte und Suppen

7. Kerbel Suppen, Soßen, Fisch und Huhn

8. Koriander Würzige Speisen

9. Majoran Salate und Eiergerichte

10. Oregano Salate und Eiergerichte

11. Minze Getränke, Gemüse und Nachspeisen

12. Petersilie Suppen und zum Garnieren

13. Rosmarin Fleischgerichte

14. Schnittlauch Salate und zum Garnieren

15. Senf zu Soßen